Die ungleiche Verteilung von Eigentum

2000 Jahre Existenzprobleme der Menschheit

Die ungleiche Verteilung von Eigentum zieht sich durch die Gesamtheit der christlichen Geschichte.
Wenn man sich nur in guten Büchern umschaut um sein Allgemeinwissen zu verbessern stößt man darauf das wir seit Christi Geburt dieselben gesellschaftlichen Strukturen und die selben Existenzprobleme der Bevölkerungsmehrheit haben.
In der zeitlichen Abfolge der drei Zitate tritt das Prozedere deutlich zu Tage.
Offensichtlich ist das vielen Menschen nicht bekannt.

Zeno von Verona

Kirchenvater Zeno von Verona (gest. 371) „Täglich versucht man, sich zu Lasten anderer Gewinn zu verschaffen. Diese Bereicherung nennt man Geschäftstüchtigkeit. Mit den raffiniertesten Argumenten wird eifrig Jagd auf fremdes Eigentum gemacht, um eigene Interessen zu wahren und Vorsorge für sich selbst zu treffen, so dass jemand, der keinen Rechtsbeistand hat oder zu naiv ist, aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen seinen Besitz verlieren kann. Das ist schlimmer, als ihn durch einen Gewaltakt zu verlieren:
Denn das, was gewaltsam entwendet wird, kann immer zurückgefordert werden, was aber im Namen des Gesetzes enteignet wird, nicht. Wer will, mag sich solcher Gerechtigkeit rühmen, trotzdem soll er wissen, dass derjenige, der durch die Not anderer reich wird, armseliger als der Arme selbst ist.“

Zeno von Verona zu heidnischer Kultur
und christlicher Bildung

Autorin: Bärbel Dümmler (Dissertation)

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Niccolò Machiavelli

Niccolò Machiavelli (* 3. Mai 1469 † 21. Juni 1527 in Florenz, Republik Florenz)
Aus: Dell´ istorie Fiorentine (1532) „Ihr werdet sehen, dass alle, die zu großem Reichtum und zu großer Macht gelangen, durch Gewalt oder Betrug dazu gelangten. Was sie aber durch Hinterlist oder Gewalttat an sich gerissen, beschönigen sie, um die Verworfenheit des Erwerbs zu verbergen, durch die falschen Titel Eroberung und Gewinn. Wer aus Unklugheit oder Dummheit diese Mittel meidet, schleppt sich in ewiger Armut und Knechtschaft dahin. Treue Knechte bleiben immer Knechte und ehrliche Leute bleiben immer arm.“
Le Istorie Fiorentine Faksimile italienisch

Le Istorie Fiorentine

Autor: Niccolò Machiavelli

postum / Faksimile / italienisch

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Blogartikel: Niccolò Machiavelli – seine Bücher

Bernard de Mandeville

Bernard de Mandeville (* 15. November 1670 in Rotterdam; † 21. Januar 1733 in Hackney bei London) Aus: Fable of the Bees, 1728 „es sei das Interesse aller reichen Nationen, dass der größte Teil der Armen nie untätig ist und sie dennoch stets verausgaben, was sie einnehmen. … Diejenigen, die ihr Leben durch tägliche Arbeit gewinnen, haben nichts, was sie anstachelt, dienstlich zu sein, außer ihren Bedürfnissen, welche es Klugheit ist zu lindern, aber Narrheit wäre zu kurieren. … Aus dem bisher entwickelten folgt, daß in einer freien Nation, wo Sklaven nicht erlaubt sind, der sicherste Reichtum aus einer Menge arbeitsamer Armen besteht.“

Die Bienenfabel oder Private Laster, öffentliche Vorteile Bernard MandevilleDie Bienenfabel oder Private Laster, öffentliche Vorteile

Autor: Bernard Mandeville
Taschenbuch Suhrkamp 1980

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Adam Smith

Adam Smith:(getauft ca. 16. Juni 1723 in Kirkcaldy, Grafschaft Fife, Schottland; † 17. Juli 1790 Edinburgh)
Entwurf of The Wealth of Nations (um 1750).
Zit. nach Wulf D. Hund, Stichwort Arbeit, 1990
„Im Hinblick auf die Produkte der Arbeit einer großen Gesellschaft gibt es niemals etwas Ähnliches wie eine gerechte und gleiche Verteilung. In einer an hunderttausend Familien zählenden Gesellschaft werden vielleicht hundert sein, die überhaupt nicht arbeiten, und die doch, entweder durch Gewalt oder mit Hilfe der planmäßigen Unterdrückung durch Gesetze, einen größeren Teil der gesellschaftlichen Arbeit verwenden als jede ihrer zehntausend anderen. Auch die Teilung dessen, was nach dieser gewaltigen Unterschlagung übrig bleibt, erfolgt keineswegs im Verhältnis zur Arbeit jedes einzelnen. Im Gegenteil: jene, die am meisten arbeiten, erhalten am wenigsten. Der wohlhabende Großkaufmann, der einen großen Teil seiner Zeit für Wohlleben und Unterhaltung verwendet, besitzt einen weit größeren Teil der Erträge seiner Geschäfte als alle Angestellten und Buchhalter, die die Arbeit verrichten. Diese letzteren wieder, die sehr viel Muße genießen und außer der Einschränkung durch ihren Dienst wohl kaum Mühsal erdulden, erfreuen sich eines viel größeren Teils am Ertrag als eine dreimal so große Zahl von Handwerkern, die unter ihrer Leitung sehr viel ernsthafter und fleißiger arbeiten.“

Wohlstand der Nationen Adam Smith
Wohlstand der Nationen

Autor: Adam Smith
Neuauflage 2013 mit 992 Seiten

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Die aktuelle Weiterführung der Theorie der kapitalistischen Gesellschaft ist von John Maynard Keynes & Kollegen.

Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des GeldesAllgemeine Theorie der Beschäftigung,
des Zinses und des Geldes

Übersetzung von Fritz Waeger, verbessert und um eine Erläuterung des Aufbaus ergänzt von Jürgen Kromphardt & Stephanie Schneider

Hardcover 2009

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Wirkungen im Zeitalter der Information

In Zeiten allumfassender Informiertheit wissen oder ahnen dies die Damen und Herren „Helikoptereltern“ und üben sanften Druck auf ihren Nachwuchs aus und, bei Bedarf, auch auf die Personen aus ihrem Umfeld, die einer vorteilhaften Positionierung in der Gesellschaft, wissentlich oder unwissentlich im Wege stehen. Ein weiterer Grund ist die vollständige Ausrichtung unserer Schulbildung auf sog. humanistische Grundwerte.
Lesen, Schreiben, Rechnen, Basiswissen in Naturwissenschaften, Sport nach Prinzipien des 18. Jh., ein wenig Zeichnen, ein bischen Musik, unkritische Sozialkunde, Religion in Fakten und immer „Du mußt“, sonst „??“(angst – diffus). Praktische Fähigkeiten und selbstständige Existenzsicherung als Lernprozess ? – Fehlanzeige.
(Zu wenig praktische Fähigkeiten in der Schule – Artikel incl. Video)
Schon läuft die Masse der Gesellschaft als finanzieller Schmierstoffhersteller für die Verwaltungsbürokratie und die Politik. Einige wenige Eigner von Produktionsmitteln können per Ausnutzung der Überrendite unabhängige Vermögen erlangen. Vermeintliche Gutverdiener sind die Leute, die dringend erforderlich sind um die Maschinerie im Gang zu halten. Ingenieure für die Technik und Personen die andere Menschen beeinflussen und unterdrücken können werden finanziell wahlweise bevorzugt oder korrumpiert.
Damit das Ganze nicht zu offensichtlich wird hat man das Märchen von der „Karriere“ erfunden. i.d.R. bedeutet gesellschaftlicher Aufstieg mehr Arbeit, mehr in Anspruchnahme der Psyche durch Dritte und mehr Druck „von oben“. Ihr Wohlergehen und ihre Gesundheit sind völlig uninteressant. Wer das klaglos so mitmacht bekommt das was Alle bekommen, dh. eine gefärdete Gesundheit und ein, im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten, viel zu niedriges Entgelt.

Das Prinzip der Herrschenden Video von Mr. Dax – Dirk Müller

Dererlei Prinzipien sind nicht ganz unbekannt. Der Börsenspezialist Dirk Müller hat das auch schon öffentlich erläutert, wie jeder in diesem Video sehen kann. Schönfärberei und/oder vermeintlich ablenkende Informationen kann und muß er sehr gut erkennen sonst kann er kein Geld mit Börsengeschäften verdienen. Deshalb analysiert er präzise.
Also: 1:45 min – Unbedingt anschauen! –

Möglichkeiten der Lebensplanung

Für eigene Verhaltensweisen sehe ich nur zwei Möglichkeiten:

1. Minimalismus: Sie arbeiten so wenig wie möglich für Unternehmen und organisieren nur ihren dringend notwendigen Grundbedarf. Machen sie Tauschhandel und Helfen sie anderen Menschen und/oder bauen sie einige Pflanzen zur Selbstversogung an.
Je weniger sie öffentlich wirksam arbeiten und einkaufen desto weniger Steuern, zur Erhaltung des o.g. Systems, erzeugen sie. Je tiefer in der Pampa sie leben desto einfacher ist das aber ohne präzise passende Nachbarschaft kann es sehr einsam und langweilig werden.

2. Vollgaskapitalismus: Sie machen mit, sie werden selbst Unternehmer und/oder Politiker und sie nehmen jeden finanziellen Vorteil mit und jedes gute Geschäft auch. Mit dem Verkauf von Produkten und/oder der Lösung von Problemen kann man allemal reichlich Geld machen wenn man nur bekannt genug ist. Jedem der an sie finanzielle Anforderungen stellt stopfen sie sein gieriges Maul mit Geld bis er dran erstickt.
Vergessen Sie „la dolce vita“ nicht, denn das letzte Hemd hat keine Taschen.

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